Achtung:

Diese Seite wird nicht mehr gepflegt und zählt ab November 2016 zum Archiv. Neue Beiträge auf der Gezeitenstrom-Homepage: www.gezeitenstrom.weebly.com



This page is no longer maintained and counts from November 2016 to the archive. New posts on the Gezeitenstrom homepage:
www.gezeitenstrom.weebly.com

Montag, 15. August 2016

Oldernar - All Four Waves EP (2016)

As the waves rolled in, one by one ...
Wenn die Wellen über einen hereinbrechen, eine nach der anderen, sind wir Eins mit dem Ozean. Mit diesen Worten stellen Oldernar ihre erste Debüt EP „All Four Waves“ vor. Oldernar ist eine fünfköpfige Formation aus dem Königreich und zelebrieren einen äußerst vielschichtigen Stil, welcher nicht leicht einzuordnen ist. Sehr experimentell und mit vielen Nuancen aus Ambient und den Post-Genre verweben die Briten auf ihrem Debüt vielerlei Musikrichtungen, um eine gehörige Portion Eigenständigkeit aufzuweisen. Gelungen ist dieser Faktor auf dem Debüt auf jedem Fall.

Der Stil von Oldernar ist beinahe einzigartig und trotzdem auch wieder nicht. Zwar erfinden die Briten das akustische Rad hier nicht neu, trotzdem ist die Musik der Fünf mit vielen Alleinstellungsmerkmalen ausgestattet. Stilistisch kombiniert man moderne Strukturen aus dem Post-Rock und hat Freude daran, zu experimentieren. Die Einbindung von klassischen Instrumenten wie dem Klavier, aber auch sphärische Synthieparts bis hin zum Noise-Bereich sind keine Seltenheit. Auch progressive Anteile lassen die Briten in ihren Songs marginal mit einfließen. Und doch wird man mit dieser Masse nicht erschlagen, im Gegenteil. Die Klanglandschaften haben eine eingängige Note, agieren sehr dynamisch und emotional zugleich. Den fünf Musikern gelingt perfekt eine Symbiose der Genres, ohne überfrachtet herüberzukommen.

Wie das Meer in Erscheinung tritt, so ist auch die Stimmung der Gitarren angepasst. Da Oldernar es sehr zum Wasser hinzieht, darf man musikalisch das Meer in seiner Schönheit und Unberechenbarkeit auch auf dem Debüt erleben. Akustisch dominieren Akkorde und Delay-Bögen in gefühlsbetonter Natur, wie beispielsweise in Stücken wie „Infinite Waves“ oder „Rubicon“. Auch legen die Briten viel Wert auf ihre Instrumente als Ganzes, so treten Schlagzeug oder Synthesizer mal mehr, mal weniger dominanter auf. Ein Song vereint oben genannte Aspekte am deutlichsten und zählt auf der EP als besonderes Highlight. „Human Nature“ besticht durch eine dichte Instrumentalisierung von Klavier und Bass in Kombination mit Schlagzeug und treibenden Gitarrenarrangements. Auch wurde hier sehr der Fokus auf malerische Atmosphäre gelegt, um eine Stimmung zu erzeugen, die beinahe Kinoreif herüberkommt.

Oldernar sind eine aufsteigende Formation und werden mit ihrem vielschichtigen Stil sicher einige Musikliebhaber ansprechen. Auffällig ist, dass All Four Waves sein wahres Potenzial nach mehrmaligen Durchläufen voll zur Geltung bringt. Lässt man sich darauf ein, wird man mit modernen Post-Rock belohnt, der einen unter die Haut geht. Oldenar haben mit ihrer EP einen festen Grundstein für eine steile Bandkarriere gelegt. Stream- und Kaufoption (ca. 4,60 €) unter anderem auf Bandcamp.





TRACK LIST
1. Cerulean 02:03
2. Rubicon 07:53
3. Infinite Waves 05:53
4. In Existence 05:08
5. Above and Beyond 01:20
6. Human Nature 05:36

Relevante Links zu Oldernar:


    Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen